Mit modularen Vorsorgelösungen gegen den Fachkräftemangel

Fachkräftemangel: Um Fachkräfte für medizinische Praxen zu gewinnen und langfristig zu binden, spielt die berufliche Vorsorge eine Schlüsselrolle. Eine neue Generation von Vorsorgeplänen erweitert die Spielräume zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.

Besonders beim derzeitigen Fachkräftemangel sind Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden wichtige Faktoren zur Stärkung der Arbeitgebermarke von medizinischen Praxisbetrieben. Um für Arbeitnehmende attraktiv zu sein, ist zunehmend auch die berufliche Vorsorgelösung massgebend. Die ausgewählte Pensionskasse sollte einen hohen Flexibilitätsgrad aufweisen, der über die gesetzlichen Mindestleistungen des Gesetzgebers hinausgeht und Individualisierung ermöglicht.

BVG-Mindestleistungen meist ungenügend

Die aktuellen BVG-Mindestleistungen für die berufliche Altersvorsorge in der Schweiz stehen zunehmend in der Kritik, da sie den Anforderungen einer zeitgemässen Vorsorge nicht mehr gerecht werden. Die gesetzlichen Regelungen ermöglichen es lediglich, Jahreslöhne ab CHF 22'050¹ zu versichern, während das maximal versicherbare Jahresgehalt bei CHF 88'200¹ liegt. Diese Vorgaben schliessen jedoch Mitarbeitende mit tiefen Löhnen und geringen Arbeitspensen oft aus, da die BVG-Eintrittsschwelle wie erwähnt lediglich Jahreslöhne ab CHF 22'050 berücksichtigt. Gleichzeitig trägt der Gesetzgeber den Wünschen von Arbeitnehmenden mit Gehältern über CHF 88'200 nicht Rechnung, für diese Lohnanteile höhere Vorsorgeleistungen zu versichern bzw. anzusparen. Die minimalen Leistungen des BVG sind daher nicht flexibel genug, um den Bedürfnissen von Teilzeitarbeitenden sowie Personen mit Unterbrechungen im Erwerbsleben oder mit höheren Einkommen gerecht zu werden. Das Resultat ist, dass Arbeitnehmende im Pensionsalter oft nicht mehr ihren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten können. 

Diese Diskrepanz zwischen den BVG-Mindestleistungen und den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden macht deutlich, dass Veränderungen erforderlich sind, um eine angemessene Vorsorge zu gewährleisten. Arbeitgebende sind gefordert, Lösungen anzubieten, die über das gesetzliche Minimum hinausgehen. Diese sollen die Struktur der Praxisbelegschaft sowie moderne Arbeitsmodelle widerspiegeln, um die Lebenssituation der Mitarbeitenden berücksichtigen zu können
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Vorteile modularer Vorsorgepläne für die Mitarbeitenden

Um den individuellen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Mitarbeitenden gerecht zu werden, bieten modulare Vorsorgepläne der neuesten Generation eine ideale Lösung. Sie ermöglichen eine flexible Gestaltung der beruflichen Vorsorge und orientieren sich unter anderem an den Beschäftigungsgraden und der Einkommensstruktur der Mitarbeitenden. So tragen sie auch tieferen und höheren Einkommensstufen Rechnung. Durch ihre individuellen Anpassungsmöglichkeiten unterstützen sie zudem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies gewährleistet eine kontinuierliche und bedarfsgerechte berufliche Vorsorge, unabhängig von individuellen Lebensumständen.

Mehrwert der modularen Vorsorgepläne für Arbeitgebende

Eine repräsentative Umfrage² unter 1'200 Angestellten in der Schweiz hat ergeben, dass die Pensionskasse (2. Säule) eines Unternehmens zu den wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Arbeitgeberwahl gehört. Eine ideale Pensionskassenlösung sollte daher Leistungen bereitstellen, welche die versicherten Mitarbeitenden als geeignet für ihre Lebenslage wahrnehmen – an diesem Punkt setzt die neueste Generation von flexiblen modularen Vorsorgeplänen an. Durch die umfassenden Individualisierungsmöglichkeiten erhöhen sich die tatsächlichen und die wahrgenommenen Vorsorgeleistungen für die einzelnen Mitarbeitenden. Modulare Vorsorgepläne bieten für die Belegschaft maximale finanzielle Sicherheit in verschiedenen Lebensabschnitten und -situationen. Organisationen stärken damit ihre Arbeitgebermarke und signalisieren ihre Wertschätzung gegenüber ihren Angestellten. Eine Medizinischen Praxis schafft auf diese Weise einen klaren Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Fachkräften. Und Mitarbeitende, die sich durch eine flexible und massgeschneiderte Altersvorsorge gut aufgehoben fühlen, engagieren sich langfristig für das Unternehmen.

Medizinische Praxen, die flexible modulare Vorsorgepläne anbieten, positionieren sich als verantwortungsbewusste Arbeitgebende. Durch eine bedarfsgerechte und berufliche Vorsorge schaffen sie eine Situation, die sowohl den Mitarbeitenden als auch der Praxis selbst langfristig zugutekommt. Für die Einführung der modularen Vorsorgepläne ist eine schrittweise Planung und Umsetzung ratsam:

Schritt 1: Analyse der Bedürfnisse der Mitarbeitenden

Arbeitgebende sollten eine interne Analyse durchführen, um die spezifischen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf die berufliche Vorsorge zu verstehen. Dies lässt sich mit Umfragen, Feedbackgesprächen oder Fokusgruppen erreichen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Wahl der geeigneten Vorsorgepläne bzw. Module.

Schritt 2: Auswahl eines geeigneten Anbieters

Es ist wichtig, einen Pensionskassenanbieter zu wählen, der flexible modulare Vorsorgepläne der neuesten Generation anbietet und der über entsprechende Erfahrung und Expertise in der Umsetzung mit medizinischen Praxisbetrieben verfügt. Ein Vergleich der Anbieter und ihrer Leistungen ist somit sinnvoll und empfehlenswert.

Schritt 3: Auswahl der Vorsorgepläne und Bestimmung der einzelnen Module

Auf Basis der Bedarfsanalyse und in Zusammenarbeit mit dem Pensionskassenanbieter wählt die Arbeitgeberin mit den Arbeitnehmenden die Vorsorgepläne aus und passt diese entsprechend an.

Schritt 4: Kommunikation

Eine interne Kommunikationsstrategie ist wichtig, um die Mitarbeitenden über die Möglichkeiten der neuen Vorsorgepläne zu informieren und ihnen eine klare Anleitung zur Nutzung der beeinflussbaren Module zu geben. Schulungen in Zusammenarbeit mit dem Pensionskassenanbieter unterstützen die Belegschaft bei der Entscheidungsfindung.

Mit flexiblen modularen Vorsorgepläne können medizinische Leistungserbringer nicht nur die Bedürfnisse und Ziele ihrer Mitarbeitenden besser erfüllen, sondern auch ihre Position als attraktive Arbeitgebende stärken. Flexible Vorsorgelösungen tragen dazu bei, das Vertrauen und die Bindung von Fachkräften zu erhöhen sowie langfristige Beziehungen aufzubauen. Gleichzeitig ermöglichen sie den Mitarbeitenden, ihre finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten und auf Veränderungen in ihrer Lebenssituation flexibel zu reagieren.